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Angelika Toff betreut die 24h-Ultralauf-WM!

 

Schon einige Zeit (3 Wochen) ist es her, dass die 24-Stunden Ultralauf WM „vorbeigelaufen“ ist. Nur mehr wenige Beine sind müde – viele unserer „österreichischen Ultralaufhelden“ planen schon wieder ihr nächstes Ziel – tüfteln an ihren Trainingsplänen.

Ich möchte jedoch noch einmal diese 24 Stunden Revue passieren lassen – Bilder, Gedanken und Eindrücke vorbeiziehen lassen.

 

12 österreichische AthletInnen (3 Damen und 7 Herren) sind am 11. April um 10.00 Uhr haben die Startlinie überlaufen, voller Energie, voller Zielsicherheit.

 

 Wie bei  vielen UltraläuferInnen ist die Vorbereitung  das halbe Rennen – welche  Getränke? Welche Verpflegung?, welche Pausen?, welche Bekleidung?, welche Schuhe?, welche Musik?, welche „körperlichen Schwächen“ treten auf und müssen präventiv abgeschirmt werden?

Deshalb wurde noch getaped (um Sprunggelenke zu stabilisieren, Rumpf und Halswirbelsäule zu  stärken und schmerzhafte Stellen  zu schützen), denn die Zeit der Muskel-Gelenks- und vor allem der Kopfmüdigkeit kommt bestimmt – irgendwann in diesen 24 Stunden.

Betreuerteam ( Papa Sageder, Petra Mayer, Dietmar Eggenreich, Angelika Toff und Gerhard Aigner)

 

Österreichisches Ultralaufnationalteam (Unser Team: Heinz-Jürgen Ressar, Klemens Huemer, Andreas Sageder, Thomas Bubendorfer, Georg Mayer, Gerhard Eggenreich und Thomas Plasser bzw. Ulrike Striednig, Pauline Moshammer und Alexandra Heiml.)

 

Ich möchte Euch ein paar Einblicke von unserem Rennbericht übermitteln, den Reinhold Strasser, ÖLV-Ultralaufreferent, verfasst hat:

 

5 Stunden: Der führende russische Läufer und Favorit Hara aus Japan haben bereits 63 Kilometer zurückgelegt. Auch bei den Damen führt eine Russin mit 57km knapp vor einer Japanerin. Alles noch nicht so richtig aussagekräftig.
Und wie liegen die Österreicher in der Anfangsphase? Ressar liegt gleichauf mit der führenden Dame, hat somit 57km und den 47. Rang inne. Sageder (58.), Huemer (83.), Mayer (107.), Plasser (114.), Bubendorfer (115.) und
Eggenreich (141.) laufen im 179 Mann starken Feld konstante Rundenzeiten.
Richtig gut unterwegs ist Ulli Striednig, die mit 53,7km auf Rang 11 im Damenfeld liegt. Auch Heiml (55.) und Moshammer (93.) haben den Rhythmus gefunden. 123 Damen sind gestartet.

 

6 Stunden 37 Minuten: Schwerer Rückschlag für unser Team! Ressar verletzt sich bei km 75,5 schwer.
Muskelbündelriss in der rechten Wade. Die ärztliche Versorgung vor Ort spottet jeder Beschreibung. Angelika und ich tragen Heinz-Jürgen ins Zelt. Nach zähem Verhandeln kann ich die Medical Crew überzeugen, dass wir eine Liege ausleihen dürfen.

 

16 Stunden: Hara hat mit unglaublichen 193,5km bereits 8,5km Vorsprung auf den Zweitplatzierten FlorianReus aus Deutschland. Reus zählt zu den Topfavoriten. Auch mit Spartathlon 2014-Sieger Ivan Cudin aus
Italien, der sich auf Rang 4 vorgearbeitet hat, ist zu rechnen.
Bei den Damen hat sich Nagy (169,5km) von Maslova (167km) abgesetzt.
Was hat sich bei den Österreichern getan? Leider keine guten Nachrichten! Bei Striednig kamen auch noch Kreislaufprobleme hinzu und für sie war nach 11 Stunden 36 Minuten bzw. 117,65km Schluss.
Auch Huemer und Eggenreich haben nach 145,65km bzw. 125,65km das Rennen beendet. Somit ist auch die Teamwertung bei den Herren stark gefährdet. Sageder (65./157km) durchläuft eine schwierige Phase.
Mayer (71./155km) schaut etwas besser aus und Bubendorfer (76./153,5km) hat nach einem schweren Hänger zur Rennhälfte wieder gut ins Rennen zurück gefunden. Plasser (110./143,5km) hat Probleme.
Unsere zwei verbliebenen Damen kämpfen tapfer. Heiml (54./139,5km) liegt jetzt hinter Moshammer (48./141km), die sich stark verbessert hat. Unsere Betreuer leisten tolle Arbeit. Angelika hat als Team-Physio alle Hände voll zu tun.

 

20 Stunden: Es ist noch dunkel. In der Nacht war es im Stadion durch Stromausfall zweimal finster. Die Anzeigetafel ist natürlich auch ausgefallen, aber die Zeitnehmung blieb intakt. Auch bei einigen der Favoriten sind in den letzten Stunden die Lichter ausgegangen. Bei Hara war nach etwas mehr als 17 Stunden „Flasche leer“ und fast zeitgleich musste auch Cudin seine Hoffnungen auf Edelmetall begraben.
Reus liegt jetzt klar voran. Er hält bei 226km. Sein erster Verfolger ist Überraschungsmann Matthew Eckford aus Australien. Er liegt 4km hinter Reus aber fast 3km vor dem aufkommenden Polen Pawel Szynal.
Eine US-Doppel an der Damenfront. Nagy (206km) liegt mehr als 4km vor Traci Falbo und fast 7km vor der Schwedin Maria Jansson. Brennen die Lichter im bereits arg dezimierten rot-weiß-roten Team noch?
Ja, da wird weiter gefightet und ein Aufgeben kommt jetzt für keinen mehr in Frage. Dicht beisammen im
vorderen Mittelfeld liegen Sageder (61./187,5km), Bubendorfer (64./186km) und Mayer (67./184km). Plasser hat
sich selbst nach 17 Stunden eine längere Pause verordnet, steigt aber jetzt wieder ein. Heiml (52.) und Moshammer (53.) halten beide bei 166,5km.

 

24 Stunden: War es in der Nacht ziemlich kühl, so sind jetzt beim lautstarken Finale wieder warme Temperaturen angesagt. Auf der letzten Runde laufen viele Athlet/innen mit einer Nationalfahne. Wohl jeder ist
froh, dass er den schwierigen mit vielen Richtungsänderungen und einer giftigen Steigung (vom Stadion raus)
gespickten Kurs das allerletzte Mal in Angriff nehmen darf bzw. muss.
Der neue Weltmeister heißt Florian Reus. 263,889km waren für die Goldmedaille notwendig. Die Silbermedaille
schnappt sich der Pole Szynal mit 261,181km und mit einem starken Finish geht Bronze an den Briten Robbie
Britton. Beinahe wäre es noch mehr geworden, aber nach 261,140km ertönte die Schlusssirene für ihn etwas zu
früh.

Großbritannien war im Teambewerb mit 770,777km die Nummer 1. Silber ging an Australien mit 752,665km
und über Bronze freuten sich unsere Nachbarn aus Deutschland (745,075km). 34 Nationen hatten zumindest drei
Athleten dabei und kamen somit in die Teamwertung. Österreich landete mit 650,449km auf Rang 16.

 

Das Betreuerteam und meine Tätigkeit als Physiotherapeutin waren mehr als gefragt in diesen 24 Stunden.
Zu beobachten war, dass ca. ab km 150 bei vielen die Kopfmüdigkeit und somit auch die körperlichen Schmerzen mehr wurden – diese zu überwinden, stark zu bleiben und gerade in diesen Augenblicken wurden von der therapeutischen und auch von der betreuerischen Seite alle „Zaubertricks“ angewandt.

 

Den Bericht von Thomas Bubendorfer möchte ich Euch auch nicht vorenthalten – http://rubbishrunner.blogspot.com/2015/04/2015-24-hours-world-championships-turin_16.html

Hier beschreibt er, so wie viele Ultraläufer es zu tun pflegen, jeden erlebten Kilometer – Ultraläufer sind Genussmenschen – denn ihr Moto lautet

„Jeder Kilometer zählt“

 

Viel Spaß beim Lesen!

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